Der Donnerstag im Sommer in Cremona 3

Aller guten Dinge sind drei. Hier also nun der dritte Beitrag zum giovedì d’estate, dem Donnerstag im Sommer in Cremona. Nicht, dass ich damit alle Künstler, alle Aktivitäten, alle Veranstaltungen abgedeckt hätte. Keinesfalls. Es gab noch jede Menge mehr zu sehen, zu hören und  zu entdecken.  Aber ich konnte ja nicht überall sein … Daher auch diesmal wieder eine subjektive Auswahl in der Hoffnung, dass es gefällt.

Das kleine Orchester Espresso Atlantico nahm die Zuhörer mit auf eine musikalische „Kreuzfahrt auf einem Dampfschiff aus alten Zeiten“ rund um den Globus. So erklangen karibische Rhythmen zusammen mit Tango, Zigeunermusik, Klassik und orientalischen Einflüssen. Der „Kapitän“ ist der Pianist, Komponist und Sänger Andrea Gattico. Er hat eine Neigung zu Varieté und Theater. Das Ganze ist nicht ohne Retro-Charme und kombiniert einzigartige Ausdruckskraft mit einem Karussell von Melodien, die wohl auch einst auf den großen Ozeandampfern gespielt wurden.

Auch die indische Gemeinschaft Cremonas präsentierte sich. Sie führten ihre Kampfeskunst und die damit verbunden Rituale vor. Das alles natürlich in traditionellen Gewändern. Ein Spektakel.

Interessant war, dass die Jugend sich auch für die Musik der  60er Jahre von z.B. Enzo Jannacci aus Milano begeistert und diese laut mitsingt. Stefano Signoroni brachte die Masse damit zum Kochen. Der ehemalige Backgroundsänger und Keyboarder von Eros Ramazotti weiß sehr genau, wie man sein Publikum gewinnt und hat es zu jeder Zeit in angenehmer Weise im Griff, was natürlich auch an seiner hervorragenden Stimme und Interpretation liegt, er bezieht die Zuhörer aber auch geschickt ein. So animierte er einen Zuhörer aus Rom (!) auf der Bühne mitzusingen, was vom Publikum mit einem tosenden Beifall quittiert wurde.

Der Abschluss sollte eigentlich das Lied meines Videos sein, in dem es heißt „la festa è finita“ – „Das Fest ist zu Ende“, aber er gab noch eine Zugabe, die ich leider nicht aufgenommen habe, dafür aber um so mehr live genossen habe. „It’s now or never“ von Elvis Presley – oder auch nicht -, denn nach zwei Strophen wechselte er ins italienische Original „O sole mio“ – was für eine Stimme, was für eine  Stimmung bei den Zuhörern und was für ein gelungener Abschluss! Davon möchte man gerne mehr …

Ich freue mich schon auf den giovedì d’estate in Cremona im nächsten Jahr!

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