Der Aperitif, das ist italienische Lebensart

Das ist italienische Lebensart – es ist Dienstagabend, 18:30 Uhr, noch extrem warm. Nach einer Besorgung schlendere ich über den Domplatz. Die Tische der Bars, die draußen stehen, sind gut gefüllt. Wie kommt das, um diese Uhrzeit? Es ist der Aperitivo am Abend. Damit ist nicht nur das Getränk als solches gemeint. Nein, es ist sozusagen eine Kultur. Insbesondere im Norden Italiens, oder noch genauer insbesondere in der Lombardei, in der sich Cremona ja befindet, ist es üblich, am frühen Abend bzw. späten Nachmittag in Bars einen Drink zu sich zu nehmen, zu dem kleine Häppchen gereicht werden: der Aperitivo. Oftmals trifft man sich dort mit Freunden, um die Geselligkeit zu genießen und sich über den Tag auszutauschen. Man sieht aber durchaus auch viele einzelne Personen an den Tischen, die diese Lebensart genießen. So gönne auch ich mir diesmal einen Aperitif. Meiner bestand aus einem Spritz mit Melograno (Granatapfel). Dazu gab es kleine Sandwiches, Pizzastückchen, Chips und Wassermelonenstückchen. Ein Genuss bei diesen heißen Temperaturen.

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Vor mir der Dom, im Hintergrund läuft gute Musik, ein bisschen Jazz, ein bisschen Klassik, ein bisschen Soul – einfach schön. Das Metropolitan, in dem ich mich niedergelassen habe, bietet auch aufgrund seines Standortes, vor dem Dom, Genuss für alle Sinne. Auch die Idee, Spritz mit 25 verschiedenen Zusätzen, wie z.B. Granatapfel, Pfirsich, Veilchen, Minze, anzubieten, kommt gut an und verführt dazu, sie alle durchprobieren zu wollen. Kein Wunder, dass sich die Bar innerhalb kürzester Zeit einen großen Kreis an Stammkundschaft aufbauen konnte. Hier fällt das Schreiben noch leichter als sonst.

Wie die Italiener allerdings den Aperitif vor dem Abendessen trinken können, um somit ihren Appetit anzuregen, fällt mir schwer nachzuvollziehen bei dieser großen Portion an Häppchen. Ich bin jetzt schon satt. Aber na ja, der Abend ist ja noch lang, schaun mer mal … Geschmeckt hat’s jedenfalls schon mal.

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