Die Weihnachtszeit ist nun auch in Italien offiziell zu Ende. Hier beginnt sie am 25.12. und endet am 6.1. mit Befana. Das ist die gute Hexe, die in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar den Kindern Geschenke bringt oder auch straft. Sie ist auf der Suche nach dem Jesuskind in jedem Haus, denn leider hat sie sich den Heiligen Drei Königen nicht sofort angeschlossen, als diese an ihre Tür klopften, sondern erst mal am Webstuhl ihre Arbeit fertig gewebt und dann sah sie den Stern nicht mehr, der sie zum Jesuskind geführt hätte. So fliegt sie weiterhin auf ihrem Besen durch die Nacht und sucht. Aber auch wenn Befana manchmal ein Kind straft und Kohle und Asche in seinem Strumpf bzw. Stiefel hinterlässt, so handelt es sich hierbei doch auch um Dolce Carbone, eine Süßigkeit. Einen Weihnachtsmann gibt es in Italien nicht.

Während der Feiertage gab es immer wieder Konzerte in der Fußgängerzone von Cremona. Zumindest von einem möchte ich hier doch noch berichten, weil es qualitativ wirklich hochwertig war und unter erschwerten Bedingungen stattfand, da die Kälte in dieser Woche auch in Cremona Einzug gehalten hatte. Elena Ravelli und ihr Mann Simone Borsi sind in Cremona recht bekannt. Elena gibt immer wieder Konzerte mit Liedern von Mina, deren Heimatstadt Cremona war, und Lucio Battisti. Sie hat aber auch internationale Lieder in ihrem Repertoire.

Einen kleinen Ausschnitt ihres Repertoires gibt es in den Videos zu sehen. Ich bitte die mangelnde Qualität des Smartphones zu entschuldigen, aber ich wollte zumindest einen Eindruck festhalten.

Tja, und zum Abschluß noch ein paar Bilder vom Essen der vergangenen Woche. Zum Beispiel Antipasti wie Garnelencocktail mit Ananas oder gratinierten Miesmuscheln. Oder als Pasta Linguine mit Pesto und frittierten Auberginen, ein Genuss.

Nach dem Jahreswechsel, also kurz nach Mitternacht, werden traditionell als Erstes Linsen gegessen, das soll Glück und Geldsegen bringen.  

Danach gibt es dann noch Süßes. 

Nach dem ganzen Essen wird in vielen Familien Karten gespielt bis spät in die Nacht. 

Natürlich finden auch viele öffentliche Veranstaltungen statt.So z.B. gab es ein Konzert auf dem Stradivari-Platz in Cremona, auf dem sich trotz der kalten Nacht viele einfanden, um den Übergang auf das neue Jahr in großer Gemeinschaft zu erleben.